Copy Trading Erfahrungen mit NAGA

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Trading für jeden zugänglich

Torben Platzer hat 5.000 Euro in die Copy Trading App NAGA investiert und einen Monat lang alle Trades vom besten Trader der Plattform kopiert. Die Erfahrungen waren durchaus aufschlussreich, und ob es am Ende profitabel war, wird hier dargelegt.

Trading gehört zu den am häufigsten genannten Methoden, um online Geld zu verdienen. Dabei handelt es sich beim Trading um den oftmals kurzfristigen Handel mit Aktien, Währungen, Fonds, Kryptowährungen, Rohstoffen und anderen Finanzinstrumenten. Während dies vor einigen Jahren noch den professionellen Börsenhändlern vorbehalten war, ist Trading dank der Digitalisierung für jeden von Zuhause aus möglich.

Daytrading so beliebt wie nie zuvor

Besonders beliebt ist dabei das Daytrading. Hierbei geht es um den Tageshandel zu Börsenöffnungszeiten. Alle Positionen müssen am Ende des Tages zum Börsenschluss wieder geschlossen sein. Im Gegensatz zu langfristigen Investitionen mit stetig wachsendem Kurs über die Jahre, werden beim Daytrading kleinere Kursschwankungen ausgenutzt, um einen Profit zu generieren.

Das Daytrading kann dabei auf jeden beliebigen Vermögenswert durchgeführt werden. Oftmals haben Daytrader durch das feste Zeitfenster, wann die Börse öffnet und schließt auch eine feste Arbeitszeit, in welcher täglich an der Börse gehandelt wird. Es wird auf kleine Bewegungen am Markt geachtet und Trader reagieren oft schnell auf Nachrichten und politische Entscheidungen.

Speziell für das Daytrading gibt es mittlerweile unzählige Broker-Apps, die es jedem Nutzer ermöglichen, bequem von der Couch aus mit dem Daytrading zu arbeiten.

Risiken des Copy Tradings

Trotz der Benutzerfreundlichkeit von Online-Brokern und Apps birgt das Trading Risiken. Laut Statistiken verlieren mindestens 90% der Daytrader langfristig Geld. Manche gehen sogar so weit und sagen, lediglich 1% der aktiven Trader sind wirklich profitabel. Dies resultiert in unzähligen Coaches, Gruppen und “Ausbildungen”, die sich allesamt für Ihr vermeintliches Wissen bezahlen lassen.

Torben möchte in diesem Selbstexperiment jedoch keine Coaches, Gruppen oder Ausbildungen testen, sondern entscheidet sich für einen Weg, den sicherlich viele unerfahrene Trader auch gehen würden: Das Copy Trading. Dabei meldet man sich für einen Broker an, der es aktiv ermöglicht, die Trades von anderen Leuten automatisch zu kopieren.

Das Konzept dahinter klingt auch erstmal verständlich. Wenn man einen erfolgreichen Trader direkt kopieren kann, sollten die eigenen Trades ja ebenfalls erfolgreich sein. Torben entscheidet sich für die Trading-App NAGA, welche bereits seit 2015 am Markt ist. NAGA hat seine Firmensitze in Zypern und Hamburg und im Jahr 2022 hat Torben mit dem Gründer der NAGA App, Benjamin Bilski, bereits persönlichen Kontakt gehabt.

Torben ist dort bereits aufgefallen, dass viele der erfolgreichen Trader auf NAGA eine hohe Abschlussquote haben, was jedoch nicht bedeutet, dass jeder Trade profitabel ist. Vielmehr war es zu diesem Zeitpunkt so, dass der Trader fast nur erfolgreiche Trades schließt und Trades mit Verlust einfach offen lässt. Diese sind dadurch nicht in die Statistik gefallen und die Trefferquote lag in der Statistik häufig über 90%. Torben kritisierte dabei, dass eine Ansicht fehlt, um nachzuvollziehen, wie viele Positionen ein Trader wirklich offen hat, weil sonst unerfahrene Trader schnell ihr ganzes Geld verlieren, weil sie von de facto falschen Statistiken geblendet werden.

In seinem letzten Selbstexperiment hat Torben 20.000 Euro eingesetzt und einen Trader kopiert, der über 300.000 US-Dollar mit seinen Trades verdient hat. Dieser Trader wurde von fast 8.000 Nutzern kopiert. Diese jedoch haben Verluste in Höhe von 5 Millionen US-Dollar hinnehmen müssen. Dies lag vor allem daran, dass nicht ersichtlich war, wie viel Kapital ein Nutzer benötigt, um sämtliche Positionen des vermeintlich erfolgreichen Traders zu kopieren.

Wenn ein Trader beispielsweise täglich zehn Positionen eröffnet mit jeweils 500 US-Dollar, braucht ein Nutzer, wenn er diesem Trader zu 100% folgt, bereits ein Kapital von 5.000 US-Dollar am Tag. Eröffnet der Trader am nächsten Tag weitere zehn Trades, hat am Vortag aber nur 5 geschlossen, weil die anderen 5 im Minus sind, hat der Nutzer nur noch ein Kapital von etwa 2.500 US-Dollar und kann die neuen Positionen nicht mehr komplett kopieren. Dies hat zur Folge, dass auf einer Plattform wie NAGA automatisch die noch offenen Positionen geschlossen werden, die den meisten Verlust mit sich bringen, in dem Versuch, das Kapital des Nutzers zu schützen. Außerdem kommen zusätzliche Gebühren für das längere Halten der Positionen, die den Gewinn weiter schmälern bzw. den Verlust vergrößern.

Für die kopierten Trader lohnt es sich jedoch durchaus, verlustbehaftete Positionen offen zu halten und in der Statistik möglichst erfolgreich zu erscheinen. Sie erhalten nämlich für jeden Trade eines Nutzers, der ihre Trades kopiert, eine Bonuszahlung. Je nach Stufe liegt dieser Copy-Bonus zwischen 0,12 und 0,32 US-Dollar pro kopierter Position. Das bedeutet, dass sie bei 10 täglichen Trades pro Nutzer bereits 1,20 bis 3,20 US-Dollar verdienen. Hat ein Trader also wie in dem Beispiel oben fast 8.000 Nutzer, die alle seine Trades kopieren, macht der Trader allein schon durch die Eröffnung von zehn Trades jeden Tag zwischen 9.600 und 25.600 US-Dollar.

Mehr Transparenz bei NAGA

NAGA bekommt nun endlich die gewünschten Ansichten und Filter, um sich die vermeintlich besten Trader noch transparenter anschauen zu können. In der Bestenliste gibt es nun unter anderem die Filteransicht zum Gewinn der Kopierer. Schaut man nun in die Beschreibung der einzelnen gelisteten Trader, schreiben manche dazu, wie viel Kapital benötigt wird, um die Trades zu kopieren und zu wie viel Prozent der Trader kopiert werden sollte. Es wird auch darauf hingewiesen, dass bei weniger als 6% das Kopieren nicht sinnvoll ist, da die Gebühren von NAGA zu hoch wären.

In der Übersicht sieht man zudem, wie viel Kapital der Trader aktuell verwaltet, wie viele Trades im Durchschnitt täglich gemacht werden, wie lange diese Positionen durchschnittlich gehalten werden und auch wie viel Kapital in jede neue Handelsposition fließt.

Torben entscheidet sich für einen Trader mit einem Kapital von über 30 Millionen US-Dollar, der täglich im Schnitt 11,5 Positionen eröffnet, mit durchschnittlich 120 US-Dollar pro Trade. Entsprechend den Empfehlungen von NAGA kopiert Torben diesen Trader mit 6%.

Ergebnisse des Experiments

Nach einer Woche berichtete Torben, dass insgesamt 49 kopierte Trades geschlossen wurden und einen Gesamtgewinn von 196 US-Dollar verbuchten. In Woche zwei wurden 57 kopierte Trades erfolgreich geschlossen mit einem Gewinn von 198 US-Dollar.

In der Trading-Ansicht von NAGA kann man die einzelnen gehandelten Positionen auch nachvollziehen und sehen, mit wie viel Kapital jede Position gehandelt wurde, zu welchem Kurs gekauft und verkauft wurde und auch das Endergebnis und der ROI (Return of Invest) werden dargestellt.

Zu diesem Zeitpunkt sind bei Torben noch 17 kopierte Trades offen, mit einem Kapital von 1.882,92 Euro, welches zu diesem Zeitpunkt also nicht für andere Trades genutzt werden kann. Zum Verständnis ist dabei wichtig, dass man erst Auszahlungen machen kann, wenn man aufhört, einen Trader zu kopieren. Dieser eröffnet sonst ständig neue Trades und bindet das eigene Kapital, wodurch eine Auszahlung natürlich nicht möglich ist. Torben hat zu diesem Zeitpunkt zwar rund 400 US-Dollar Gewinn erwirtschaftet, durch die noch offenen Trades und die damit aktuellen Verluste hat er jedoch insgesamt einen Verlust von etwa 700 US-Dollar. Würde Torben jetzt also aufhören, den Trader zu kopieren und sämtliche Handelspositionen schließen, hätte er nach nur 2 Wochen fast 20% seines Kapitals verloren.

Zusätzlich kam es noch dazu, dass der kopierte Trader von seinen durchschnittlichen täglichen Trades abgewichen ist, wodurch mehr Kapital als üblich von Torben gebunden wurde. Dies hatte in NAGA zur Folge, dass Torbens “Margin-Level” unter 100% gesunken ist. Sinkt dieses Level unter 50%, beginnt NAGA zum Schutz des Kapitals des Nutzers, die verlustreichsten Positionen zu schließen. Torben hat daraufhin nochmal 2.000 Euro eingezahlt, um das Margin-Level wieder zu heben, gibt jedoch zu bedenken, dass dies aus finanzieller Sicht nicht für jeden Nutzer möglich ist. Der Zweck hinter der Nachzahlung ist es, dass NAGA die Positionen nicht selbstständig schließt und das Selbstexperiment weiterlaufen kann und sich ganz an den Positionen des kopierten Traders orientiert.

Torben zeigt zudem, dass der kopierte Trader nicht nur seine Trades durchzieht, sondern auch jede Woche an seiner digitalen Pinnwand Gedanken teilt und die Woche, wie er sie erlebt hat, zusammenfasst. Dadurch wird es den anderen Nutzern ermöglicht, nachzuvollziehen, warum der Trader etwas gekauft oder verkauft hat.

In der dritten Woche hat er 91 kopierte Trades geschlossen mit einem Gewinn von 330 US-Dollar und in Woche vier kamen nochmal 105 geschlossene Trades und ein Gewinn von 364 US-Dollar dazu.

Zum Ende des Experiments lag der NAGA-Kontostand von Torben bei 7.697,44 Euro. Allerdings waren davon nur 4.207,51 Euro verfügbar, während die Differenz von 2.509,55 Euro in 29 offenen Positionen gebunden war. Diese 29 Positionen wiesen jedoch einen Verlust von 980,38 Euro auf.

Fazit

Nach einem Monat des Copy Tradings konnte Torben Gewinne verzeichnen, allerdings mit einigen Schwierigkeiten und zusätzlichen Investitionen, um Margin Calls zu vermeiden. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg war die Möglichkeit, die Anzahl der offenen und im Minus stehenden Trades der kopierten Trader zu sehen.

Trotz der Gewinne zeigt das Experiment deutlich, wie volatil und riskant das Trading ist, insbesondere für Anfänger oder diejenigen, die nicht über ausreichend Kapital verfügen, um offene Positionen zu halten und Gebühren zu decken. Wichtig zu beachten ist auch der steuerliche Aspekt der Trading-Gewinne.

Das Experiment mit der Copy Trading App NAGA zeigt, dass es trotz der Risiken möglich ist, im Copy Trading Gewinne zu erzielen. Wichtig sind dabei eine gründliche Recherche, Verständnis für das Trading und ein gewisses Maß an Vorsicht. Die Einführung des Features zur Anzeige offener Trades in NAGA ist ein Schritt in Richtung größerer Transparenz, aber das Risiko, Kapital zu verlieren, bleibt dennoch hoch.

Torben Platzer empfiehlt Copy Trading nur mit Geld, das man bereit ist zu verlieren, und betont, dass es wichtig ist, sich dessen Risiken bewusst zu sein. Abschließend bleibt zu sagen, dass das Erzielen von Gewinnen im Trading keine Garantie ist und oft eine Mischung aus Geschick, Wissen und etwas Glück erfordert.

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