Water Token und Beer Coin: Vorsicht bei Memecoins

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Der größte Pre-Sale in der Geschichte der Memecoins

Torben Platzer veranschaulicht, dass der Presale des Memecoin „Water Token“ einen neuen Rekord in der Krypto-Geschichte setzte: 26 Millionen US-Dollar wurden in den ersten 60 Sekunden gesammelt und in sechs Minuten erreichte die Summe insgesamt 41 Millionen US-Dollar. Zu den treibenden Kräften hinter dem Initial Coin Offering (ICO) zählten prominente deutsche Influencer wie Prinz Marcus und Theo Stratmann.

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Vorwürfe zum Beer Coin

Das Team hinter dem “Beer Coin” hat einen weiteren Memecoin auf den Markt gebracht. Der “Water Token” wurde von deutschen Influencern wie Prinz Marcus und Theo Stratmann in den sozialen Netzwerken beworben. Sowohl der Beer Coin als auch der Water Token basieren auf der Solana-Blockchain. Als der Beer Coin im Mai 2024 an den Markt ging, wurde der Kurs vervierzigfacht und erreichte eine Marktkapitalisierung von über 500 Millionen Dollar. Doch so schnell wie der Beer Coin im Wert stieg, so schnell fiel er auch wieder. 

Verantwortlich dafür zeichnete sich wohl, dass das Team hinter dem Beer Coin zusammen mit einigen Insidern über 50% aller Beer Coins besaß und diese schon nach kurzer Zeit für über 15 Millionen Dollar verkaufte. Dies geschah jedoch nicht über die öffentlichen Wallets der Teammitglieder und Insider, sondern über andere Wallets, welche ihnen angeblich zugeordnet werden konnten. Durch den Verkauf brach der Kurs daraufhin um über 80% ein.

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Durch die zu Beginn schnelle und hohe Marktkapitalisierung wurde der Memecoin auch auf anderen Plattformen gelistet, die es einer großen Anzahl Menschen ermöglichte, den Beer Coin schnell und einfach zu erwerben. Doch sie hatten nur ein sehr kleines Zeitfenster, um Profit zu schöpfen. Ein Großteil der Käufer über diese Plattformen wird eher das investierte Geld verloren haben. Torben selbst sagt, dass auch er nur Glück hatte und mit einem Profit von rund 400 Dollar noch rechtzeitig aus dem Beer Coin ausgestiegen ist.

Neben den vermeintlich geheimen Wallets der Teammitglieder hinter dem Beer Coin wurden auch angebliche Chatverläufe aus Gruppen veröffentlicht, die geheime Absprachen zum Verkauf des Coins trafen. Dabei ging es nicht nur darum, den Coin möglichst zeitgleich abzustoßen und dadurch den Kurs negativ zu beeinflussen, sondern über eine weitere Plattform einen Leerverkauf durchzuführen. Dabei handelt es sich im Kern um eine Handelsstrategie, die darauf abzielt, von einem Preisrückgang zu profitieren, indem man sich diesen Vermögenswert leiht und verkauft und ihn anschließend zu dem dann niedrigeren Preis zurückkauft. Dies sollte selbstverständlich zu einem noch höheren Profit führen.

Und auch wenn es keine offizielle Bestätigung oder verifizierte Beweise gibt, dass all das tatsächlich so passiert ist, gibt es vereinzelt Hinweise. In dem Statement von Prinz Marcus und Flo Pharrell zum Beer Coin hieß es, dass man in der Gruppe scheinbar vergessen hat, Prinz Marcus und Flo Pharrell zu informieren, weshalb sie ihre Coins zu spät verkauften.

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Die wahren Verlierer bleibt jedoch die Mehrheit an Krypto-Neulingen, die sich oftmals weder mit Kryptowährungen, noch dem allgemeinen Trading auskennen und daher Ihre Einsätze größtenteils verloren haben sollten.

Torben Platzer investiert in Water Token

Torben startete nun mit seinem Selbstexperiment zum Water Token. Über eine Wallet investierte er 206 Dollar bereits 2 Minuten nach dem Launch des Memecoins. Zusätzlich gab es einen Pre-Sale Bonus in Höhe von 35%. Als der Water Token ausgeliefert wurde, lag der Wert bereits bei 358 Dollar. 

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Und über eine zweite Wallet wurden Water Tokens für 1080 Dollar erworben. Allerdings erst knapp 26 Minuten nach dem Launch. Die Tokens kamen dadurch erst deutlich später in die Wallet und der Pre-Sale Bonus griff nicht mehr. Der Memecoin kam bei der zweiten Wallet zum aktuellen Marktpreis. Hätte er zu diesem Zeitpunkt verkauft, wäre ein Profit von rund 200 Dollar sicher gewesen.

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Torben schließt daraus, hätte man die Kryptowährung direkt verkauft, wäre ein Profit möglich gewesen und der Start dadurch nicht zum Minusgeschäft geworden. Allerdings blieben die Hoffnungen auf Wertmultiplikatoren unerfüllt. Und das, obwohl der Coin zu diesem Zeitpunkt bereits auf einigen Börsenplattformen erworben werden konnte. 

Vorsicht bei Meme-Coin-Investments

Der Mangel an Klarheit und transparenten Maßnahmen führte zu einem Vertrauensverlust in das Projekt. Die Geschichte von „Beer Coin“ und „Water Token“ liefert ein anschauliches Beispiel der potentiellen Risiken und der Volatilität in der Welt der Memecoins. Projekte wie diese ziehen oft erhebliche Aufmerksamkeit und auch Investitionen an, können aber ebenso schnell zu schweren Verlusten für unerfahrene Investoren führen. 

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Torben hat einzig für das Selbstexperiment, die Water Tokens auf beiden Wallets behalten. Ein Profit lässt sich bisher allerdings nicht generieren. Lediglich ein Moment, der nichts mit dem Coin zu tun hatte, konnte den Kurs steigen lassen: Elon Musk hat auf der Plattform X, ehemals Twitter, “Earth is mostly water” gepostet, als Reaktion auf ein Bild der Erde. Dieser Tweet wurde seitens der Water Token Community aufgegriffen. Durch den dadurch steigenden Kurs hätte Torben bei Verkauf zumindest etwas mehr als den ursprünglichen Einkaufspreis erzielen können.

Es bleibt äußerst wichtig, dass Investoren kritisch bleiben, transparente Informationen fordern und die Risiken solch volatiler Anlagen grundlegend verstehen, bevor sie ihr Geld investieren.

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