Testosteron Supplements im Selbstexperiment
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Einleitung
Torben Platzer hat neun Monate lang die leistungssteigernden Routinen von Andrew Huberman getestet und sechs Monate lang empfohlene Testosteron Supplements eingenommen. Ziel war es, das Potential dieser Methoden und Supplements, wie Tongkat Ali, auf die Testosteronproduktion zu erforschen. Alle Phasen des Selbstversuchs wurden sorgfältig dokumentiert und durch Bluttests, die von Ärzten ausgewertet wurden, geprüft.
Wichtigkeit von Testosteron
Testosteron ist das mit Abstand wichtigste Hormon des Mannes. Es wird primär in den Hoden produziert, jedoch auch in kleinen Mengen in der Nebennierenrinde. Testosteron ist nicht nur hauptverantwortlich für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane, sondern beschert den werdenden Männern während der Pubertät auch den Stimmbruch und das Haarwachstum. Auch die Entwicklung des maskulinen Körpers ist dem Hormon zu verdanken. Zudem ist Testosteron für die Fortpflanzung unabdingbar, da es auch hier wieder Einfluss nimmt und so zum Beispiel Anzahl und Qualität der Spermien verantwortet.
Testosteron fördert auch die Bildung von sogenannten Erythrozyten und deren Eisenaufnahme. Dadurch wird die körperliche Leistung gesteigert und die notwendige Regeneration beschleunigt und in Folge dessen verkürzt. Außerdem verstärkt es die Knochen und hat Einfluss auf den Körperbau. Letzteres geschieht durch die Wirkung von Testosteron auf Leptin. Dieses Hormon reguliert den Fettaufbau und die Fettverteilung im Körper. Testosteron nimmt Einfluss auf die Leptinkonzentrationen, wodurch auch ein Hungergefühl bei starker Leptinkonzentration abnimmt.
Testosteron hat zudem auch Auswirkungen auf Stress und Angstzustände. Ab einem durchschnittlichen Alter von 30 Jahren, bildet sich im männlichen Körper immer weniger Testosteron, doch ein zu niedriger Testosteronspiegel kann bei Männern zu verschiedenen Problemen führen. Müdigkeit, Lustlosigkeit, reduzierte Muskelmasse sowie erhöhte Fettmasse sind dabei nur einige Begleiterscheinungen.
Erste Phase: Grundlagen schaffen
Zur Ermittlung des Grundzustandes führte Torben Platzer einen umfassenden Bluttest durch. Die anfänglichen Ergebnisse zeigten niedrige Testosteron- und Östradiolwerte. Laut Torbens eigener Aussage sind manche Werte bei ihm so niedrig, da er zum Zeitpunkt des Bluttests weder auf seine Ernährung geachtet noch in irgendeiner Form regelmäßig aktiv Sport betrieben hat. Auch sein Schlaf fällt seit geraumer Zeit im Durchschnitt eine Stunde kürzer aus, was die Blutwerte ebenfalls negativ beeinträchtigt.
Die erste Maßnahme des Experiments bestand darin, drei Monate lang die Ernährung und das Training zu verbessern. Außerdem möchte Torben anhand der Informationen von Andrew Huberman negative Gewohnheiten und Faktoren minimieren, die die Testosteronproduktion beeinträchtigen könnten. Gleichzeitig möchte er die Gelegenheit nutzen und Maßnahmen ergreifen, die die Produktion des Hormons erhöhen sollen.
Im Anschluss an diese drei Monate soll dann ein erneuter Bluttest durchgeführt werden. Sollte es zu einer signifikanten positiven Änderung kommen, möchte Torben anschließend das eigentliche Experiment starten und über einen Zeitraum von sechs Monaten mit Hilfe von Tongkat Ali seinem Körper weiteres Testosteron zuführen.
Zweite Phase: Einhaltung getesteter Strategien
Die drei Monate fasst Torben wie folgt zusammen:
Das Wichtigste war ein fester Trainingsplan. Er entschied sich dazu, jeden zweiten Tag für ungefähr 60 Minuten zu trainieren und variierte dabei seine Trainingseinheiten, um den gesamten Körper abzudecken. Bei der Intensität des Trainings richtete er sich nach den Informationen von Huberman, der empfiehlt, sich zwischen 70% und 95% des individuellen Maximums zu orientieren. Wichtig ist, dass man intensiv trainiert, seinen Körper dabei aber nicht zum Muskelversagen führt.
Auch bei der Ernährung kam es in Torbens Fall zu maßgeblichen Änderungen. Neben einer allgemeinen Umstellung auf gesunde Lebensmittel und dem Wegfall von ungesundem Fastfood setzte Torben auf intermittierendes Fasten, also die Einschränkung der Kalorienaufnahme auf ein Zeitfenster. Laut Huberman führt dies zu weniger Leberkrankheiten, einem verbesserten Stoffwechsel und verringert das Körperfett. Torben hat daher das Frühstück weggelassen und durch Wasser, Salz und Elektrolyte ersetzt. Seine erste Mahlzeit nahm er erst gegen 16 Uhr zu sich und variierte dabei zwischen Eiern mit Avocado oder Porridge mit Beeren. Zum Abend gab es bei ihm dann entweder Steak und Reis oder zusammengestellte Prep Meals.
Den dritten Punkt seiner Optimierung sah Torben bei seinem Schlaf. Wie Torben vorher bereits erwähnt hat, schläft er seit längerer Zeit im Durchschnitt eine Stunde weniger pro Nacht und hat damit Auswirkungen auf die Erholsamkeit. Laut Huberman ist genügend Schlaf wichtig für die eigene Gesundheit und hat Einfluss auf die Testosteronproduktion und die generelle persönliche Produktivität. Um seinen Schlaf zu optimieren, hat Torben auch hier wieder die Informationen von Andrew Huberman genutzt und sich zum Schlafen gehen nicht nur den Mund zugeklebt, um durch die Nase zu atmen, sondern auch feste Schlafzeiten etabliert.
Direkt nach dem Aufstehen ging es für Torben zehn Minuten auf den Balkon, um durch das Sonnenlicht den natürlichen Rhythmus zu aktivieren. Zudem gab es drei Stunden vor dem Schlafen gehen keine Mahlzeit mehr und auch die Beleuchtung wurde intervallweise stetig heruntergefahren, um dem eigenen Kopf zu signalisieren, dass es langsam Zeit wird schlafen zu gehen. Zudem sinkt laut Huberman der Testosteronspiegel, wenn man nachts auf helle Lichter schaut, da dadurch der Dopaminspiegel gesenkt wird.
Eine weitere Routine für Torben wurde das Nutzen von Wärme und Kälte. Morgens also direkt für mindestens vier Minuten kalt duschen gehen. Torben gesteht dabei allerdings auch, dass es ihn jeden Tag Überwindung kostet, in die kalte Dusche zu steigen. Bislang hat er keinen Gewöhnungseffekt bemerkt, der das kalte Duschen irgendwie angenehmer macht.
Neben der Kälte-Routine versuchte Torben sich auch an Hubermans „Sauna-Extrem-Methode“. Andrew Huberman zufolge soll dies zur maximalen Wachstumshormon-Freisetzung führen. Seine Methode ist es demnach nicht mehr als einmal pro Woche, dafür aber für 30 Minuten in die Sauna zu gehen. Die Temperatur soll dabei so heiß sein, dass der Körper es noch tolerieren kann. Nach besagten 30 Minuten, sollte man die Sauna für fünf bis zehn Minuten verlassen, dabei jedoch nicht unter die kalte Dusche gehen, sondern den Körper normal herunter kühlen lassen und anschließend für weitere 30 Minuten zurück in die Sauna gehen. Dies sollte laut Huberman wiederholt werden, bis man insgesamt zwei Stunden in der Sauna war.
Torben musste da jedoch gestehen, dass diese Methode für ihn nicht funktioniert hat. Er hat die Zeit nicht geschafft und sich sehr unwohl gefühlt. Dies sorgte im Anschluss dafür, dass er noch deutlich schlechter schlief.
Insgesamt bemerkte Torben nach den drei Monaten jedoch, dass er sich deutlich besser fühlt. Durch den Sport hat sein Körper eine leichtere Körperspannung, seine Verdauung hat sich verbessert und er wacht deutlich erholter auf. Auch auf mentaler Ebene konnte er Verbesserungen bemerken. So fühlt er sich selbst vor der Kamera deutlich wohler und hat ein durchweg gutes Energielevel.
Dabei handelt es sich auch nicht nur um seine gefühlte Wahrnehmung. Auch der erneute Bluttest nach diesen drei Monaten zeigt, dass sich die vorher eher mäßigen Werte verbessert haben und nun fast durchgängig im Regelbereich befinden. Dabei liegen die Werte trotzdem eher im unteren Regelbereich. Optimierungspotenzial besteht also noch.
Dritte Phase: Einsatz von Supplements
Bevor Torben nun seine neue Routine um Testosteron Supplements erweitert, ließ er zudem noch ein großes Blutbild machen, um Vitaminmängel und Ähnliches auszuschließen. Auch seine Leberwerte ließ er bestimmen, um einen potenziellen Einfluss auf die Leber nachvollziehen zu können.
Die Tests ließ Torben dabei jeweils zweifach durchführen und achtete dabei darauf, dass diese auch jeweils morgens im gefasteten Zustand erfolgten, da der Testosteronspiegel morgens in der Regel höher ist als am Nachmittag.
Diese Tests haben Torben jeweils 200 Euro gekostet, dafür wurde er jedoch auch im Vorfeld von einer Ärztin beraten, welche Werte für das Selbstexperiment bestimmt werden sollten und führte die Blutentnahme durch. Das Labor, welches die Blutwerte analysierte, verfügte zudem über die erforderlichen Akkreditierungen.
Bei dem Testosteron Supplement orientierte Torben sich, wie bei dem restlichen Experiment auch, an Andrew Huberman. Dieser hat zusammen mit „Momentous“ ein eigenes Supplement entwickelt, für welches Torben sich schlussendlich entschieden hat. Denn es gibt bei der Wertigkeit dieser Produkte große Unterschiede und durch die Wahl für das Huberman Produkt kann Torben sich zudem auf die Aussagen von Huberman stützen.
Die bestellten Supplemente sind pflanzenbasiert. Jedoch gibt es bei Tongkat Ali eine etwas komplizierte Rechtslage, weshalb seine Bestellung im Zoll landete. Das Supplement darf zwar importiert werden, jedoch nicht als Nahrungsmittel. Auf der Packung selbst heißt es jedoch, dass man täglich zwei Kapseln nehmen soll.
Schließlich hat Torben seine Bestellung aber erhalten und setzt das Training der letzten drei Monate fort. Diesmal jedoch unter Zuhilfenahme der Testosteron Supplements.
Ergebnisse und Abschlusstest
In der ersten Woche hatte Torben etwas Probleme mit Übelkeit und dadurch ausgelöst innerer Unruhe, nachdem die Kapseln in seinem Magen aufgegangen sind. Nach der ersten Woche hat sich dies jedoch gegeben, weshalb er allgemein zu dem Fazit kommt, insgesamt eine positivere Selbstwahrnehmung zu haben und viel fokussierter bei der Arbeit zu sein.
Dies führt Torben jedoch nicht zwangsläufig auf die Supplements zurück, sondern vielmehr darauf, dass er Spaß an seiner neuen Routine gefunden hat und es ihm deshalb viel leichter fiel, mehr und besser auf seine Ernährung zu achten.
Torben konnte über den Zeitraum dieser neun Monate auf jeden Fall Muskelmasse auf- und Fettmasse abbauen. Laut eigener Aussage, hat er etwa vier Kilo abgenommen, auch wenn dies nicht beabsichtigt war. Durch sein Selbstexperiment wollte er dabei auch nicht riskieren, durch zu viel Gewichtsverlust die Bluttests zu verfälschen.
Subjektiv fühlte sich Torben durch die Supplements leistungsfähiger. Allerdings nicht in riesigem Maße. Er selbst spricht dabei von vielleicht fünf bis zehn Prozent. Und dies spiegelte sich auch in dem abschließenden Bluttest wider.
Seine Ergebnisse sind zwar verbessert und liegen im grünen Bereich, das gesteigerte Testesteron kann jedoch auch durch eben diese sechs beziehungsweise neun Monate regelmäßigen Trainings entstehen. Die vermeintlichen klinischen Beweise, die Tongkat Ali bis zu 600% mehr Testosteron nachsagen, kann Torben jedenfalls nicht bestätigen.
Torben Platzers Selbstexperiment zeigt, dass durch gezielte Trainingseinheiten, Diätanpassungen und Lebensstiländerungen bedeutende Verbesserungen der Testosteronwerte möglich sind. Während die Supplements zusätzliche Vorteile bieten könnten, ist ihre Effektivität im Vergleich zum umfassenderen Ansatz von Training und Diät als begrenzt zu betrachten. Ein umfassender Ansatz, der Lebensstiländerungen und wissenschaftlich fundierte Methoden umfasst, bleibt der Schlüssel zur Optimierung der Hormonproduktion und -funktion.