Automatisiertes Hebeltrading auf Hyperliquid

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Was ist Hyperliquid und wie funktioniert die Plattform?

Hyperliquid ist eine dezentrale Trading-Plattform, die auf ihrer eigenen Layer-One-Blockchain läuft. Sie hat sich auf den Handel mit Perpetual Futures spezialisiert und ermöglicht es Nutzern, auf Kryptopreise zu spekulieren – und das ganz ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte direkt zu besitzen. Das Besondere: Es gibt keine zentrale Einheit, bei der Geld eingezahlt werden muss. Alle Trades werden direkt aus dem eigenen Wallet heraus abgewickelt – mit Orderbuchfunktionalität und vollständig „on-chain“.

Dadurch bietet Hyperliquid vor allem drei große Vorteile:

– Hohe Handelsgeschwindigkeit
– Niedrige Latenz
– Und – besonders bemerkenswert für eine dezentrale Plattform – keine Gasgebühren

Hinter der Plattform stehen zwei Harvard-Absolventen: Jeff Jan, ehemaliger Mitarbeiter von Hudson River Trading, der öffentlich auftritt, und sein Kommilitone, der bislang anonym bleibt. Gegründet wurde Hyperliquid im Jahr 2022 mit dem Ziel, das Nutzererlebnis zentraler Börsen wie Binance mit der Transparenz und Sicherheit dezentraler Lösungen zu verbinden. Diese Mission scheint geglückt: Mit einem Handelsvolumen von über 29 Milliarden US-Dollar ist Hyperliquid inzwischen die größte dezentrale Kryptobörse weltweit.

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Kontoerstellung und erste Schritte

Torben Platzer testete die Plattform und investierte zu Beginn 500 Euro. Die Anmeldung ist vergleichsweise unkompliziert, es stehen verschiedene Methoden zur Verfügung – unter anderem über E-Mail-Adresse in Kombination mit einem automatisch generierten Wallet, was Torben bevorzugte. Dieses Wallet befindet sich direkt auf der Plattform und benötigt keine externe Verbindung zu Services wie MetaMask.

Da alle Trades in USDC (USD Coin) abgewickelt werden, muss man entweder direkt diesen Stablecoin einzahlen oder andere Kryptowährungen wie Bitcoin oder Solana zuerst konvertieren. Know-Your-Customer-Prozesse (KYC) entfallen, da bei Hyperliquid kein Unternehmen das Geld verwaltet – der Handel findet dezentral statt.

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Passive Anlagestrategie über „Vaults“

Bevor Torben Platzer selbst Hebeltrades ausführte, beschäftigte er sich zunächst mit der passiven Investition über sogenannte „Vaults“. Diese funktionieren ähnlich wie Copy Trading, bieten jedoch zwei entscheidende Vorteile:

1. Keine Verzögerung bei der Ausführung: Man investiert in einen gemeinsamen Kapitaltopf, der automatisch verwaltet wird.
2. Auszahlung nach Erfolg: Die Betreiber erhalten nur dann Gewinne, wenn auch der Investor Gewinne erzielt – konkret 10 % des realisierten Profits beim Auszahlen.

Die Transparenz ist dabei sehr hoch. Beispiel: Der Wall „Growi HF“ weist einen Return on Investment von 13,56 % pro Jahr auf und verwaltet ein Total Value Locked (TVL) von 2,9 Millionen US-Dollar.

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Die Plattform listet offen die Performance, offenen Positionen und Gewinne bzw. Verluste der einzelnen Investoren.

Ein Blick in die Top-Ergebnisse: Der besten Beitrag zum System hat der Manager selbst mit 33.000 US-Dollar erwirtschaftetem Gewinn, sein erfolgreichster Investor liegt mit 31.000 US-Dollar nach nur 99 Tagen ebenfalls weit vorn – allerdings bei einem Einsatz von über 1,1 Millionen US-Dollar.

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Investoren können jederzeit mit einem einfachen Klick USDC einzahlen. Das Kapital ist nur für 24 Stunden gebunden, danach kann es jederzeit ausgezahlt werden. Solange das Kapital investiert bleibt, wird es automatisch reinvestiert.

Investitionen in Vaults

Torben investierte in die fünf erfolgreichsten Nutzer-Vaults:

  • Y.O.L.O.: You Only Live Once
  • Umbreon’s Playground
  • Growi HF
  • Hyperrr
  • Long HYPE & BTC | Short Garbage
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Und zusätzlich noch in Hyperliquid Provider (HLP) – den Plattform-eigenen, vollautomatisierten Market Maker. Dieser Dienst stellt Liquidität für Trades bereit und verdient durch Handelsgebühren.

Im Gegensatz zu Vaults von Nutzern ist HLP vollständig protokollgesteuert, läuft ohne manuelle Eingriffe und streut Investitionen über verschiedene Assets hinweg. Dies reduziert das Risiko und macht diese Strategie stabiler und langfristig orientierter.

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Eigenständiges Hebeltrading: Das Experiment

Nach den ersten passiven Tests wagte sich Torben selbst ans Hebeltrading. Da Hebeltrading bekanntermaßen spekulativ und riskant ist, setzte er sich ein Limit von 250 US-Dollar.

Bei Hyperliquid lassen sich Hebel von bis zu 40x auf Bitcoin und 20x auf Solana nutzen. Die Hebel auf volatile Tokens sind entsprechend geringer – so war etwa beim Launchpad-Token „Pumpfun“ nur ein Hebel von 3x möglich.

Ein Beispieltrade: Bei einem Einsatz von 52 US-Dollar ergab sich durch den Hebel eine Positionsgröße von 156 US-Dollar. Gewinne oder Verluste basieren auf dieser Hebelposition. Ein Anstieg um 10 % bedeutete 15,60 US-Dollar Gewinn, ein Rückgang um mehr als 33 % hätte zur Liquidation geführt.

Nach einer erfolgreichen Position auf Pumpfun konnte Torben Platzer einen Gewinn von 10,41 US-Dollar verbuchen. Eine zweite Position auf den gleichen Token, diesmal mit einem Einsatz von 88 US-Dollar, brachte sogar 66,80 US-Dollar Gewinn ein.

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Hebeltrading ist jedoch nichts für nebenbei – Torben überwachte seine Positionen durchgehend, um im Fall plötzlicher Kurse umgehend reagieren zu können. In Summe lag der Gewinn durch aktives Hebeltrading bei rund 84 US-Dollar.

Ergebnisse nach einem Monat Hyperliquid

Zusammenfassend ergaben sich folgende Resultate nach einem Monat:

  • Gewinne aus den Vaults: +9,24 US-Dollar (beispielhaft IVAPS)
  • Verluste bei einzelnen Vaults: -25,78 US-Dollar (z. B. Long Hype)
  • Gewinne durch Hebeltrading: +84 US-Dollar

Der Gesamtertrag betrug am Ende 68,13 US-Dollar, was bei einem ursprünglichen Einsatz von 500 Euro (rund 538 US-Dollar je nach Wechselkurs) durchaus beachtlich ist.

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Vergleich mit traditionellen ETFs

Torben verglich die Renditen von Hyperliquid mit klassischen ETF-Anlagen im gleichen Zeitraum:

  • Vanguard S&P 500 ETF (VOO): +4,21 %
  • iShares MSCI World ETF (URTH): +3,45 %
  • Vanguard Total World Stock ETF (VT): +4,58 %

Die Rendite des Top-Vaults auf Hyperliquid hätte in derselben Zeit über 9 % erreicht. Betrachtet man die Entwicklung seit Start im Juli 2023, lagen die Renditen sogar bei rund 75 %, während ETFs maximal 45 % erreichten. Allerdings: ETFs operieren ohne Hebel und mit deutlich geringerem Risiko.

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Lohnt sich Hyperliquid?

Ja, mit Hyperliquid und insbesondere durch automatisiertes Hebeltrading ist es möglich, mit relativ geringem Kapitaleinsatz ansehnliche Gewinne zu erzielen. Doch ganz ohne fundiertes Wissen und kontinuierliche Marktbeobachtung funktioniert das nicht. Die Plattform bietet mit „Vaults“ und HLP auch weniger spekulative Investmentmöglichkeiten, die durch ihre Transparenz und Benutzerfreundlichkeit überzeugen. Das Experiment von Torben Platzer zeigt, dass Vorsicht und Strategie entscheidend sind – besonders im Hinblick auf volatile Märkte und gehebelte Positionen. Wer sich ernsthaft mit DeFi-Trading beschäftigen möchte, findet in Hyperliquid eine leistungsfähige Plattform, sollte jedoch das Risiko nie unterschätzen.

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